So und nicht anders war es gewesen, erzählte man sich früher. Und weil der gottgegebene Reichtum nicht langt, haben die Menschen mit ihrem Zutun die Region um kulturelle Kleinode, religiöse Schätze und ganz weltliche Kostbarkeiten zum Unikum werden lassen. Zwischen den Weingärten und den palmengesäumten Flaniermeilen der Kurstadt Meran und dem uralten Eis des Similaungletschers gibt es so viel zu sehen, dass ihr mehr als einmal kommen müsst. Meine Hofleute stehen euch immer gerne mit Rat und Tat zur Seite. Wenn ihr ihnen sagt, was ihr mögt, haben sie bestimmt den goldrichtigen Ausflugstipp für euch parat. Vielleicht werdet ihr auch hier schon fündig.
Sehenswertes
Alles ganz nah: Mystische Männer aus dem Eis. Imposante Schlösser und Burgen. Idyllisches zwischen Berg und Stadt.
In einem unachtsamen Moment muss dem Weltenschöpfer das Schmuckkästchen aus der Hand geglitten sein. Genau dort, wo die ganze Naturschönheit auf die Erde fiel, liegt heute das Schnalstal.
Ötzi überall: Auf den Spuren des legendären Eismanns.
Wir müssen es neidlos zugeben: „Ötzi“ klingt ein wenig besser als „Schnalsi“. Die Geschichte, warum der mysteriöse Mann aus dem Eis nach dem österreichischen Ötztal benannt wurde und nicht nach dem Schnalstal, obwohl der doch hier bei uns auf der Südtiroler Seite der Berge gefunden wurde, könnt ihr euch in aller Ausführlichkeit im Archäologie-Museum Bozen (60 km) zu Gemüte führen. Dort liegt der Ötzi auf Eis und kann durch ein kleines Guckloch betrachtet werden. Deutlich lebendiger wird seine Geschichte im Archeoparc (2,7 km). Dort könnt ihr euch in jungsteinzeitlichen Fähigkeiten wie Bogenschießen oder Einbaumfahren versuchen. Wo genau das Ehepaar Simon im Jahre 1991 über die älteste Mumie der Welt stolperte, könnt ihr euch von der spektakulären und vielfach preisgekrönten Aussichtsplattform Iceman Ötzi Peak (13,5 km) aus anschauen. Und sagenhafte 126 Dreitausender obendrein. Wer gut zu Fuß ist und die Ötzi-Fundstelle besuchen möchte, schließt sich am besten einer der geführten Gletschertouren an.
Kunst, Kirchen und Kathedralen der Natur
Die einen sagen Aura dazu, andere meinen „das gewisse Etwas“. Manchem entfleucht ein ungläubiges „Herrgott, ist das schön hier!“. Unbestritten, an extraordinären Orten, an sogenannten „Kraftplatzlen“ mangelt es dem Schnalstal sowie der gesamten Ferienregion Meran wahrlich nicht. Das Dorf „Unser Frau“ mit seiner Wallfahrtskirche und der Marienstatue „Schnalser Miatarl“ sei hier genannt. Mindestens genauso sehenswert ist das ehemalige Kartäuserkloster Allerengelsberg, wo dank des Kunstprojektes „Silentium“ der Lärm der Welt verstummt. Kunst kann man im Schnalstal. Olafur Eliasson hat mit seiner Installation am Schnalser Gletscher das höchste Kunstwerk Europas und ein Mahnmal für den Erhalt der Gletschernatur geschaffen. Kunstschätze aus Tibet beherbergt Reinhold Messners Residenz Schloss Juval. Ihr könnt dieses Messner Mountain Museum zu Fuß besuchen oder den Shuttlebus nutzen. Etwas weniger bekannt als der Reschensee ist der Vernagt-Stausee. Doch auch hier musste ein ganzes Dorf dem Fortschritt weichen, bei Niedrigwasser im Winter ragt der Kirchturm aus dem Wasser, im Sommer präsentiert sich der See in imposantem Türkisblau. Wie ein Vogel fühlen und die Gletscherwelt mit allen Sinnen spüren könnt ihr bei einer besonderen Fahrt mit der neuen Gletscherbahn. Gegen einen kleinen Aufpreis fährt man von „oben ohne“ am Dach der Gondel auf über 3.200 Meter Höhe.
Sehen, gesehen werden und das Leben genießen
Ganz verstehen kann ich als alten Bergbauernhof nicht, dass manche Gäste meine Stille freiwillig gegen den Trubel der Stadt tauschen. Doch meine Hofleute sagen: Unten in Meran ist es ganz nett. Die historische Kurstadt lockt mit allerlei Vergnügen. Das berühmte Schloss Trauttmansdorff und seine Gärten versetzt Blumenkinder und Romantikerinnen ins Schwärmen. War mag, kann in den zahlreichen Geschäften, Stores, Läden und Boutiquen das Urlaubsbudget ausreizen oder einen der traditionellen Bauernmärkte besuchen.
Maßgeschneiderte Urlaubserlebnisse: Gastgeberfamilie Raffeiner nimmt's gerne persönlich und hat viele Tipps für eure Feriengestaltung auf Lager.